Wie kann das Kochen mit Artischocken zum kulinarischen Hochgenuss werden?

Montag, 3. Dezember 2012

Die Artischocke, lateinisch Cynara cardunculus, ist ein distelartiger Vertreter aus der Familie der Korbblütler. Da die Pflanze frostempfindlich ist, wird sie heute hauptsächlich in den USA, den Mittelmeerländern aber auch in Argentinien und Ägypten kultiviert und angebaut. Die knospigen Blätter der Blütenstände sowie die Artischockenherzen sind kulinarisch eine Delikatesse und werden aufgrund ihrer Inhaltsstoffe in der Naturheilkunde als Extrakt eingesetzt.

Artischocken kochen ist ganz einfach! Bildquelle: © Die Fotografin / Fotolia

Genuss und Aroma macht die Artischocke zur Delikatesse

Der appetitanregende feinherbe, leicht bittere Geschmack macht die Artischocke zur idealen Vorspeise. Dazu können sowohl die fleischigen unteren Blattenden als auch die Artischockenherzen verwendet werden. Verfeinert mit einem Dip, einer Vinaigrette oder einer Sauce Hollandaise wird die Artischocke zu einer Delikatesse. Gerade in der mediterranen Küche ist die Artischocke Pizzabelag, Bestandteil von Gemüsemischungen oder in Kräuteröle eingelegt, eine von vielen Antipastivariationen. Artischocken werden ganzjährig frisch, als Konserven oder eingelegt im Handel angeboten.

Auswirkung von Artischockenextrakt auf den Körper und die Gesundheit

Artischocken oder ihr Extrakt finden seit Jahrhunderten als Haus- und Heilmittel Anwendung. 2003 war die Artischocke Heilpflanze des Jahres. Die Inhaltsstoffe und ihre Wirkmechanismen auf den Organismus:

  • senken den Cholesterinspiegel
  • helfen bei Verdauungsstörungen wie Völlegefühl, Übelkeit oder schmerzhaften Dyspepsien
  • unterstützen den Gallenfluss und damit die Fettverdauung
  • schützen und unterstützen die Leberzellen
  • fördern den Harnfluss
  • wirken stimmungsaufhellend

Die Heilwirkung der Artischocke ergibt sich aus der Summe ihrer Inhaltsstoffe. Die wichtigsten sind das Cynarin sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Das Gesundheitsportal DocJones informiert zum Beispiel umfassend, verständlich und gut gegliedert über die heilende Wirkung von Artischockenextrakten.

In der Naturheilkunde werden Artischockenblätter zur Herstellung von verdauungsfördernden Kräuterteemischungen verwendet. Daneben gibt es Artischockenextrakt als Tabletten, Kapseln oder Dragees sowie konzentriert als Tropfen. Nebenwirkungen des Artischockenextrakts sind nicht bekannt. Bei Allergien gegen Korbblütler, Gallenblasenverschluss oder Gallensteinen sollte er nicht oder nur nach Rücksprache mit dem Arzt zum Einsatz kommen. Wegen fehlender Langzeitstudien wird auch während Schwangerschaft und Stillzeit vorsichtshalber von der Anwendung von Heilmitteln mit Artischocken abgeraten.