Crocki, Slowi und Co – das Kochen mit dem Slowcooker

Donnerstag, 6. September 2018

Bei einem Slowcooker oder Langsamgarer handelt es sich um Kochtöpfe, die nur mit Niedriggradtemperatur garen können. Niedriggrad bedeutet, es herrschen Temperaturen zwischen 75 und 95 Grad und das Essen schmort meist über Stunden vor sich hin. Fleisch und Gemüse werden so schonend zubereitet, von den Vitamine bleiben mehr erhalten als beim normalen Kochvorgang und vor allem das Fleisch wird durch das Verarbeiten im Slowi wunderbar zart.

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Wie funktioniert der Slowcooker?

Der Umgang mit dem Crocki, wie dieser Kochtopf auch genannt wird, ist eigentlich kinderleicht, da auch der technische Aufbau kinderleicht ist. Das Metallgehäuse hat eine runde oder ovale Topfform und eine doppelte Außenwand, in der sich eine Heizspirale befindet. In diesen Metallbehälter wird der dazu passende Einsatz hineingestellt. Dieser Topf ist meistens aus Keramik und in diesen füllt man nun das Fleisch und Gemüse und würzt dieses etwas. Abschließend wird der Glasdeckel auf den Topf gesetzt und schon kann es losgehen: Stecker in die Steckdose stecken und den Einschaltknopf – je nach Rezept und Lebensmittel – auf Low oder High stellen.

Dann wird der Topf für die nächsten Stunden komplett in Ruhe gelassen. Selbst der Deckel darf nicht hochgehoben werden, da das Dunstwasser, das sich unter dem Deckel sammelt, dafür verantwortlich ist, dass die Speisen hinterher zart und nicht trocken sind. Einige Speisen verlangen in regelmäßigen Abständen ein Umrühren, aber danach muss der Deckel sofort wieder geschlossen werden.

Welche Gerichte können zubereitet werden?

Neben klassischen Fleischgerichten können sowohl Suppen als auch herzhafte Eintöpfe besonders praktisch und energiesparend zubereitet werden. Aber auch warme Desserts, wie zum Beispiel Milchreis, Apfelstrudel, verschiedene fruchtige Desserts oder sogar Kuchen lassen sich unter Einsatz des Crockis einfach und ohne großen Arbeitsaufwand kreieren.

Vorteile und Nachteile des Slowcookers

Da die Temperaturen in einem Slowcooker stets gleichbleibend niedrig sind, erfordert er nicht die uneingeschränkte Aufmerksamkeit des Kochs oder der Köchin. Der Topf kann gut alleine vor sich hin köcheln, während man andere Dinge erledigt. Wichig ist nur, dass ausreichend Flüssigkeit vorhanden ist und der Topf nicht zu vollgepackt wurde. Besonders praktisch: Den Slowi einfach morgens schon mit allen Zutaten befüllen und anstellen. Rechtzeitig zum Feierabend ist dann ein schmackhaftes Abendessen fertig und es müssen nur noch Kartoffeln, Reis oder Nudeln aufgesetzt und gekocht werden.

Trotz der extrem langen Garzeiten verbraucht ein Slowcooker recht wenig Strom – jedenfalls im Vergleich zu einem klassischen Backofen. Zum Vergleich: Der Crocki benötigt für das Garen eines Auflaufs circa 0,7 Kilowatt, der Backofen ganze 2 Kilowatt.

Neben den Vorteilen, die deutlich überwiegen, hat der Slowcooker einen Nachteil. Gerade in der Anfangsphase muss man sich zuerst an die Handhabung gewöhnen. Die Garzeiten sowie die Eignung verschiedener Lebensmittel für das Garen mit dem Slowcooker müssen erst mit der Zeit ausgetestet und erlernt werden. Ein Händchen für das Kochen und Backen sollte man daher unbedingt mitbringen.

Außerdem eignen sich nicht alle Zutaten für den Crocki. So können Nudeln verkocht und Milch flockig werden, wenn man diese zum falschen Zeitpunkt hinzufügt oder bei falscher Temperatur zubereitet.

Aktuelle Hersteller und Modelle

Viele bekannte Hersteller haben inzwischen Slowcooker im Programm, marktführend sind hier Crock-Pot, Morphy Richards und Andrew James. Alle drei Hersteller bieten Slowcooker in verschiedenen Größen und Ausführungen an. Dementsprechend variieren die maximale Füllmenge und der Preis.

Weil Slowcooker nur dann wirklich funktionieren, wenn man die richtige Größe wählt, ist das richtige Fassungsvermögen wichtig. Wenn der Slowi zu groß oder zu klein ist, werden Speisen entweder nicht gar oder kochen über. Gängige Größen liegen zwischen 1,5 und 6,5 Litern. Ein Zwei-Personen-Haushalt, in dem täglich Fleischgerichte gekocht werden, kommt mit einem 1,5 Liter Topf bestens klar. Sollte für 2 Tage oder für mehrere Personen gekocht werden, empfiehlt sich ein 3,5 Liter Topf und wer gerne Eintöpfe isst, der kommt um einen 6,5 Liter Topf nicht vorbei. Kein Wunder also, dass ein Slowcooker in der Regel nicht lange alleine bleibt!