Den Garten für den Sommer fit machen

Dienstag, 6. Juni 2017

Wenn sich am Abend die Blüten der Nachtkerze öffnen und ihren Duft verströmen, dann ist endlich Sommer. Vor dem Wohlgefühl kommen aber Tätigkeiten im Garten, die den ungestörten Genuss erst ermöglichen.

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So stillen Sie den Durst der Pflanzen

Heiße Sonnentage und laue Nächte ohne Regen können selbst eingewachsenen Pflanzen sehr zusetzen. Verdichtete Böden sollten Sie daher regelmäßig auflockern. Eine Grab- oder Rosengabel ist dafür bestens geeignet. Ausgestattet mit langen Zinken treiben Sie damit rund um die Wurzeln Löcher in den Boden. Das Wasser gelangt direkt dorthin und wird nicht über die Oberfläche gespült.

Neuanpflanzungen müssen im Sommer besonders beobachtet werden. Tägliches Gießen bringt nicht viel. Das würde die Wurzeln nicht dazu anregen, in tieferen Bodenschichten nach Wasser zu suchen. Es ist besser, wenn Sie im Abstand von wenigen Tagen durchdringend wässern. Das bedeutet, dass pro Pflanzen mindestens 10 Liter auszubringen sind. Eine Alternative sind Bewässerungsschläuche. Diese, mit feinen Poren durchsetzten, flexiblen Leitungen, legen Sie um die neuen Pflanzen und schließen sie an die Wasserleitung an. Ideal ist, wenn sie dazu einen großen Regenwassertank nutzen. Lassen Sie dann das Wasser über etliche Stunden laufen. Der Boden ist durchdringend gewässert und übersteht danach auch eine Trockenperiode.

Kletterpflanzen und schwere Blüten stützen

Heftige Gewitter und Starkregen sind unangenehme Begleiterscheinungen des Sommers. Geben Sie Ihren Stauden und Sommerblumen daher frühzeitig eine Stütze an die Seite. Sie vermeiden, dass die Pflanzen umkippen und absterben. Das können einfache Holzstäbe sein, an denen schwere Blüten mit einfachem Band befestigt werden. Dahlien und Rittersporn haben große und schwere Blütenköpfe und würden ohne Stütze schon bei kräftigem Wind kippen. Auch ein- oder mehrjährige Kletterer müssen frühzeitig angebunden werden. Clematis können Sie in Gehölze oder Rosen leiten. Während Glycinen eine kräftige Stütze benötigen, sind Wicken und Schwarzäugige Susanne mit einfachen Rankgittern sicher zu befestigen.

Das Gemüsebeet im Sommergarten

Tomaten müssen bereits als Jungpflanzen sicher befestigt werden. Spezielle Tomatenstäbe sind zu diesem Zweck optimal. Sie tragen auch eine Vielzahl an Früchten und die Pflanzen kippen nicht. Ausreichende Bewässerung und Düngung muss während des gesamten Sommers erfolgen. Generell sollten Sie das Gemüsebeet zu dieser Jahreszeit besonders gut beobachten. Schnecken mögen zartes Blattwerk und es gilt, sie rechtzeitig abzusammeln. Das Gießen können Sie sich durch spezielle Systeme erleichtern. Ein einfacher Rasensprenger genügt, um die Pflanzen ausreichend zu versorgen.

Nützlinge ernähren sich von Pflanzenschädlingen

Zu den ungebetenen Gästen im Sommergarten gehören Wespen. Damit sie hier keine Nester bauen, müssen Sie ab etwa Juni genau beobachten, wo sie in Ritzen oder Löchern nisten möchten. Die Insekten zeigen das, indem sie eifrig und stets eine bestimmte Stelle anfliegen. Dann gilt es, sofort zu handeln. Verschließen Sie die Öffnungen sofort. Der Gartengrill ist ein sehr beliebter Ort zum Nisten. Kontrollieren Sie ihn daher regelmäßig. Florfliegen und Marienkäfer sorgen für ein Gleichgewicht im Sommergarten. Sie ernähren sich von Blattläusen und Raupen. Daher sollten Sie diesen Nützlingen einen Ort anbieten, in dem sie nisten und leben können. Ohrenkneifer geben sich mit einem Tontopf und Heu zufrieden, während Sie für Florfliegen und Marienkäfer eine Vorrichtung aus Holz mit unterschiedlich großen Öffnungen bauen oder kaufen sollten.

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