Energiewende: Deutsche kaufen bevorzugt ineffiziente Billiggeräte

Donnerstag, 9. Februar 2012

Trotz immer steigender Strompreise sind die meisten Bundesbürger bisher nicht wirklich beim Energiesparen angekommen. Auch wenn sich gleichzeitig Ökostrom inzwischen zu einer gefragten Alternative zu Atomenergie gemausert hat, wird im krassen Kontrast dazu weiterhin zu energiefressenden Haushaltsgeräten gegriffen. Denn der meist günstigere Anschaffungspreis der ineffizienten Modelle überzeugt und nicht der langfristige Spareffekt, den energiesparende Haushaltsgeräte erzielen können.

Dabei verbraucht ein Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+++ im Vergleich zu einem Modell mit A+ 40 Euro weniger Strom pro Jahr. Langfristig gesehen, würde der etwas höhere Anschaffungspreis der energiesparenden Haushaltsgeräte bereits nach maximal fünf Jahren wieder in die Haushaltskasse zurückfließen. Theoretisch eine überzeugende Berechnung und nach Angaben des Handels ist die Energieeffizienz der Haushaltsgeräte eines der ersten Verbraucherfragen. Dennoch entscheiden sich die meisten trotzdem für ein ineffizienteres, dafür aber in der Regel günstigeres Modell.

Und genau diese energiefressenden Haushaltsgeräte stehen dann um die zehn bis fünfzehn Jahre in den Wohnungen. Schließlich kauft man sich sehr selten jährlich einen neuen Kühlschrank oder eine neue Waschmaschine. Dabei gibt es inzwischen Haushaltsgeräte, die die doppelte Menge an Energie einsparen wie es ein Modell der Energieeffizienzklasse A+ kann. Deshalb sind Politik und Industrie gleichermaßen gefragt, um Verbraucher von zwar etwas teureren Modellen, dafür aber energiesparenden Haushaltsgeräten zu überzeugen.

Denn die Energiewende steht zumindest in Deutschland schon vor der Tür und weltweit schrumpfen die Energieressourcen. Ums Energiesparen kommen wir in Zukunft wohl nicht mehr herum. Eine Möglichkeit sind solarfähige Geräte, die ihren benötigten Strom über die Photovoltaikanlage beziehen. Doch bis die ersten Geräte auf den Markt kommen, wird es noch zwei bis drei Jahre dauern. Auch der Preis wird wahrscheinlich für Verbraucher zunächst nicht überzeugend sein. Deshalb wäre es eine gute Idee, bereits jetzt schon mit dem Überlegen anzufangen, um Verbraucher von energieeffizienten Haushaltsgeräten überzeugen zu können.