Gesundheitsrisiko Feinstaub

Mittwoch, 14. Juli 2010

Die Gefahr schwebt in der Luft und ist unsichtbar. In jedem Kubikmeter Luft befinden sich Milliarden winziger Staubpartikel. Sie sind so klein, dass das menschliche Auge sie nicht erkennen kann. Und jedes Partikel ist so leicht, dass es von der Luft getragen wird und nicht zu Boden sinkt. Experten bezeichnen den feinen Staub als PM10. Das Kürzel steht für eine Größenordnung von Schwebestoffen in der Luft, die nicht mehr als 10 Mikrometer groß sind. Das entspricht einem Hundertstel Millimeter.

Feinstaub der Kategorie PM10 ist eine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Durch das Einatmen der winzigen Partikel können verschiedene Krankheiten verursacht werden, unter anderem Bronchitis, Asthma, Lungenkrebs oder auch Herzinfarkte. Je kleiner die einzelnen Staubteilchen sind, desto größer ist das Risiko für die Gesundheit, wenn sie in die menschlichen Atemwege gelangen.

Während größere Staubpartikel im Rachen, in den Flimmerhärchen der Nase oder im oberen Teil der Atemwege wie in einem Filter hängen bleiben und beim Husten als schleimiger Auswurf vom Körper ausgestoßen werden, kann der Feinstaub der Kategorie PM10 tief in die Lungen eindringen. Dort werden die Partikel in den Lungenbläschen abgelagert oder sie werden über die Blutgefäße im Körper verteilt.

Die Höhe der Belastung durch Feinstaub ist abhängig vom Wetter. Heißes, trockenes Sommerwetter ohne Wind und Regen bewirkt eine besonders hohe Staubkonzentration in der Luft. Wenn es regnet, wird die Luft regelrecht gewaschen. In jedem Regentropfen werden die Staubpartikel gebunden und am Boden weggeschwemmt. Menschen mit empfindlichen Atemwegen merken das daran, dass ihnen das Atmen nach dem Regen leichter fällt.