Heizen mit Biomasse – Wasserführende Kaminöfen schonen Umwelt und Geldbeutel

Freitag, 19. Juli 2013

Kaminöfen erfreuen sich bei den Verbrauchern wachsender Popularität. Das liegt daran, dass sie mit Holz oder Pellets beheizt werden. Das bringt 3 Vorteile mit sich: Holz zählt zu den erneuerbaren Energieträgern und schont die Umwelt, es ist wesentlich günstiger als fossile Brennstoffe und muss zudem nicht erst importiert werden. Außerdem wirkt bekanntlich nichts so romantisch und anheimelnd wie ein loderndes Feuer im Kaminofen .

Wasserführende Kaminöfen – was verbirgt sich dahinter?

Äußerlich ist der Unterschied zwischen einem wasserführendem und einem klassischen Kaminofen nicht auf den ersten Blick sichtbar. Im Prinzip handelt es sich bei den wasserführenden Öfen um einen gewöhnlichen Kaminofen, der aber mittels Wärmetauscher an die Warmwasserversorgung oder den Heizkreislauf des Hauses angeschlossen ist. Der Wärmetauscher gibt die Hitze vom Kaminofen an das Heiz- oder Warmwassersystem ab.

Welche Vorteile haben wasserführende Kaminöfen?

Ein normaler Kaminofen ist eine Einzelheizung. Er dient lediglich dazu, den Raum in dem er aufgestellt ist zu erwärmen. Dadurch arbeitet er wenig effektiv. Wenn die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, gelangt die Abwärme einfach ins Freie. Das ist nicht nur Geldverschwendung, sondern belastet auch die Umwelt. Es kommt sogar vor, dass der Raum überheizt wird und das Fenster geöffnet werden muss, um die Temperatur in erträglichen Grenzen zu halten. Der Rest des Hauses dagegen bleibt kalt. Diese Verschwendung gibt es bei einem wasserführenden Kaminofen nicht. Er wird praktisch zu einem Teil der Heizungsanlage oder kann diese in einem gut isolierten Haus (Passivhaus) sogar vollständig ersetzen. Der wasserführende Kaminofen nutzt die Energie des Brennstoffs Holz besser aus, da er nicht nur einen Raum erwärmt, sondern das ganze Haus.

Welche Systeme sind möglich?

Die Nachrüstung mit wasserführenden Kaminöfen ist fast überall möglich. Der Kaminofen kann entweder voll in den Heizkreislauf integriert werden oder lediglich zur Warmwasserversorgung dienen. Es gibt wasserführende Kaminöfen mit und ohne Warmwasserspeicher. Letzteres Bauelement macht den wasserführenden Kaminofen besonders effektiv, weil dadurch zum Beispiel warmes Wasser auch noch am Morgen zum Duschen zur Verfügung steht. Vor dem Kauf sollte unbedingt der zuständige Schornsteinfeger gefragt werden, ob eine Installation möglich ist. Beim Kauf ist es besser auf zertifizierte Markenprodukte zu setzen als zu versuchen mit Billigprodukten zu sparen.

Wie hoch ist das Sparpotential?

Mit einem wasserführenden Kaminofen können langfristig beträchtliche Summen eingespart werden. Oft lassen sich damit die Ausgaben für die Heizung um bis zu 40 Prozent senken. Wenn das Haus gut isoliert ist, kann ein wasserführender Kaminofen die Heizung vollständig übernehmen. Der konventionelle Heizkessel auf Ölbasis springt nur noch dann ein, wenn es entweder besonders kalt oder der Verbrauch besonders hoch ist. Neben dem eigenen Budget wird dadurch auch das Klima entlastet, da Holz ein klimaneutraler Brennstoff ist.