Vertriebsumbau bei Vorwerk: Was bringt die Zukunft?

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Seit 1883 steht der Name “Vorwerk” für Qualität in Sachen Teppiche und Elektrogeräte. Carl und Adolf Vorwerk gründeten das Unternehmen in Wuppertal mit der Produktion von Teppichbelägen. 1920 kamen Grammofon-Motoren hinzu, ebenso wie 1929 der Staubsauger. 1955 weitete das Unternehmen die Entwicklung von Waschmaschinen und Kühlschränke aus. 1968 folgten weitere elektrische Haushaltsgeräte wie beispielsweise der Standmixer. Küchenmaschinen und zahlreiche andere Elektroartikel erweiterten das Sortiment. Auch findet man Kosmetikartikel. So gehört beispielsweise die Kosmetik-Sparte „Jafra Cosmetics“ zur Vorwerk Gruppe.

Im Jahre 2008 feierte das Vorwerk Unternehmen seinen 125. Jahrestag. Bekannt geworden ist insbesondere der Vorwerk Staubsauger durch den Direktverkauf an der Haustür. Dabei bringen die Staubsaugervertreter Geräte zum persönlichen Vorführen mit sich und stellen die Vorwerk Produkte in einer Präsentation bei den Kunden zu Hause vor. Eine glorreiche Verkaufsstrategie, die Vorwerk vor Jahrzehnten zu dem machte, was es heute ist: ein namhaftes Handelsunternehmen. Doch das Unternehmen muss mit der Zeit gehen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Umstrukturierungen sollen dem Vorwerk Unternehmen mehr Transparenz verleihen und den Umsatz steigern. Denn die Umsatzzahlen gingen ab 2008 beim Vorwerk Kobold kontinuierlich zurück. Die Geschäftsführung verkündet dieses Jahr erstmals einen Aufschwung, der bereits auch wieder schwarze Zahlen schreiben lässt. So soll im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzzuwachs von zehn Prozent zu verzeichnen sein.

Um den Erfolg zu sichern und den Vorsprung weiter auszubauen, plant das Unternehmen eine Umstrukturierung, bei der auf das moderne Kaufverhalten der Kunden eingegangen wird. So hat Vorwerk Deutschland ein Multikanal-System eingeführt. Der Kunde hat die Wahl, ob er die Produkte der Firma in einem Shop, im Internet oder bei einem Berater erwirbt. Alle Kanäle dienen sowohl dem besseren Kundenservice als auch dem Vorwerk Kundenberater. Er ist und bleibt zentraler Ansprechpartner für alle Produkte der Staubsauger-Sparte. Der Kunde kann also über verschiedene Wege mit Vorwerk in Kontakt treten und wird anschließend von einem Berater im Festgebiet weiter betreut.

Der Ausbau auf insgesamt 120 Filialen wird voraussichtlich noch bis zum Jahre 2016 dauern, so Walter Muyres, der verantwortliche Gesellschafter. Gesellschafter Reiner Strecker, ebenfalls Gesellschafter von Vorwerk, möchte mit der gesteigerten Effizienz des Unternehmens den Herausforderungen am Markt erfolgreich begegnen.