Lebensmittelhygiene im Haushalt

Donnerstag, 12. Mai 2011

Aufgrund der aktuellen Meldungen über bestimmte Schadstoffe in den unterschiedlichsten Lebensmitteln reagieren immer mehr Menschen mit großer Besorgnis. Das auch zu Recht, denn wenn man genüsslich in einen frischen Apfel beißt oder sein leckeres Frühstücksei schält, sollte man sich keine Gedanken über eventuelle Rückstände von Pestiziden oder Dioxin machen müssen. Doch oftmals wird ein wichtiges Thema wenn es um Lebensmittel geht außer acht gelassen – nämlich die Hygiene.

Die Risiken und Gefahren, die mit den Mikroorganismen einhergehen werden oft unterschätzt. Vor allem im Sommer vermehren sich diese in einem Lebensmittel rasend schnell und können schwere Erkrankungen mit sich bringen. Weil diese Erreger mikroskopisch klein sind, werden sie oft erst bei starker Vermehrung vom menschlichen Auge wahrgenommen. In Deutschland werden jedes Jahr in etwa 200.000 Fälle gemeldet, von Menschen die verdorbene Lebensmittel verzehrt haben.

Zu Hause sollte man auf besonders gründliche Hygiene was die Lebensmittel betrifft Wert legen. Die wohl bekanntesten Erreger sind die Salmonellen. Sie kommen in Lebensmitteln wie zum Beispiel Eiern, Geflügel, Fleisch, Majonäse, Pudding, Sahne oder Backwaren vor. Aber wie kann man sich vor einer Salmonellen-Infektion schützen? Grundsätzlich gilt, dass Temperaturen um die 70 bis 80 Grad Celsius im Lebensmittelinneren ca. 10 Minuten gehalten werden müssen, um alle Salmonellen abzutöten. Bei Speisen mit rohen Eiern ist tunlichst darauf zu achten, dass diese kühl gelagert und spätestens einen Tag nach der Zubereitung gegessen werden. Außerdem sollte man verschärft auf die Hygiene achten, indem man sich die Hände mehrmals wäscht und die Küchengeräte sowie die verwendeten Gefäße heiß spült.

Bei verschimmelten Lebensmitteln gilt: Lieber mehr als weniger wegwerfen! Obst, Gemüse, Fruchtsäfte und Soßen, die wasserreich sind sowie Weich- und Schnittkäse werden generell entsorgt. Ebenso sind verschimmelte Wurst und Milchprodukte zu behandeln. Bei Konfitüren mit einem 50%-igen Zuckergehalt oder mehr kann man den Schimmel großflächig abheben. Alles was unter diesem Wert liegt oder Zuckeraustauschstoffe enthält, gehört in den Müll!

Bei tiefgekühlten Lebensmitteln auf das Verfallsdatum achten sowie auf eine konstante Kühlung. Fertige Speisen nicht länger als ein oder zwei Stunden am Stück warm halten und darauf achten, dass eine Temperatur von 70 Grad Celsius nicht unterschritten wird. Anders sieht es bei Spinat aus: Besonders Säuglinge und kleine Kinder sollten vermeiden aufgewärmten Spinat zu essen. Er sollte vor dem erneuten Verzehr mindestens einen Tag im Kühlschrank gelagert worden sein.

Kurzes Fazit: Hygiene ist das A und O im Umgang mit Lebensmitteln!